Die große Nachfrage nach der Beratungsförderung für Corona-betroffene KMUs sowie Solo-Selbständige hat alle Erwartungen der BAFA und auch der Bundesregierung übertroffen. Der bereitgestellte Fördertopf ist nach weniger als zwei Monaten Programmlaufzeit bereits vollständig ausgeschöpft. Für dieses spezielle Corona-Fördermodul werden auch keine weiteren Mittel mehr bereitgestellt. Die Förderung wird daher vorzeitig eingestellt.

Für bereits gestellte Anträge gilt dies ebenfalls! Es können nur Förderungen bewilligt und die Kostenübernahme gegenüber dem Berater geleistet werden, falls Antragsteller-in eine Inaussichtstellung von der BAFA erhalten hat. Sofern dies noch nicht geschehen ist, kann eine Berücksichtigung in den nächsten Monaten noch durch ein Nachrückverfahren erfolgen. Hierbei bleibt vom Förderprogramm vorgegeben, dass ein “förderfähiger Verwendungsnachweis” eingereicht wird. Weiterhin ist nun explizit vorausgesetzt, dass der BAFA ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.

Alle weiteren Programme der BAFA zur Förderung unternehmerischen Know-Hows bleiben bestehen. Mehr Informationen finden Sie auf der Seite der BAFA: Programmseite sowie Pressemitteilung zur Beendigung des Programms.

Die Süddeutsche Zeitung berichtete bereits am 14. Mai sowie am 28. Mai über die Einstellung des Programms. Vor allem beleuchtete die Zeitung den Missbrauch, der scheinbar auf breiter Ebene mit diesen Fördermitteln betrieben wurde. Am 14. Mai lautete der Titel “Wie selbsternannte Unternehmensberater an Hilfsgeld gelangen wollen”. Am 26. Mai dann bereits “Beschiss auf breiter Ebene”.

Im Fazit lässt sich festhalten, dass sich die Bundesregierung mit diesem Programm wirklich bemüht hat, Unternehmen auch durch Beratung Corona-fest und zukunftsfähig zu machen. Sollte hier eine Mehrzahl von substanzlosen oder gar betrügerischen Anträgen das Programm überstrapaziert haben, so kann man diesen (versuchten) Subventionsbetrug nur verurteilen. Es ist schade für Unternehmen, die diese Hilfe benötigt hätten. Für die Branche der Berater ist es, wie die Süddeutsche schreibt “Ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die sich an Regeln hielten und gute Beratung leisteten.”

Alle Informationen nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr. Für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen kann keine Gewähr übernommen werden. Diese Information ersetzt nicht die individuelle Beratung!